- Hamburger Energiewerke und Aurubis starten Leuchtturmprojekt für klimaneutrale Fernwärme
Aurubis produziert mit seinen Metallen die Basis für die Energiewende.

Dr. Toralf Haag
Chief Executive Officer
Der Ursprung der Wärme bei Aurubis
Die Wärme entsteht im Aurubis-Werk Hamburg in der sogenannten Kontaktanlage, in der in mehreren Prozessschritten Schwefelsäure als Nebenprodukt der Kupferraffination hergestellt wird. Dieser Prozess ist eine exotherme chemische Reaktion, bei der CO2-freie Wärme auf einem Temperaturniveau entsteht, das sich gut für die klimaneutrale Fernwärmeversorgung eignet. Die Technologie wird seit 2018 erfolgreich im Aurubis-Werk für die Wärmelieferung an enercity zur Versorgung der östlichen HafenCity und Rothenburgsort eingesetzt und nun deutlich erweitert. Das Industriewärme-Projekt unterstreicht die ambitionierten Dekarbonisierungsziele des Multimetall-Unternehmens und verdeutlicht das Streben von Aurubis, Vorreiter bei Lösungen für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften zu sein.
Integration der Industriewärme in das Fernwärmenetz der HEnW
Die Wärmeproduktion bei Aurubis und der Wärmebedarf der Fernwärmekunden fallen oft zeitlich versetzt an. Daher wird die ausgekoppelte Industriewärme in Form von 105 Grad Celsius heißem Wasser im nahe gelegenen Druckwärmespeicher der Hamburger Energiewerke zwischengespeichert. In Verbindung mit einer Netzpumpenanlage kann die Wärme bei Bedarf in das über 860 Kilometer lange Stadtnetz eingespeist werden. Um die Industriewärme zu den Hamburger Haushalten zu bringen, nutzen die Hamburger Energiewerke im ersten Abschnitt vom Aurubis-Werk zur Elbquerung eine bestehende Leitung der enercity Contracting Nord GmbH. Ab der Billhorner Brückenstraße führt von dieser Leitung abgehend eine 2,8 Kilometer lange Fernwärmeleitung der HEnW bis zu deren Wärmeumformwerk in der Spaldingstraße. Das Wärmeumformwerk dient als Schnittstelle, um verschiedene Wärmequellen in das Fernwärmenetz zu integrieren. Bis zur tatsächlichen Aufnahme der Industriewärmelieferung werden noch letzte Arbeiten zu ihrer Einbindung in das Stadtnetz durchgeführt.
Neben Industriewärme und der Abwärme der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) werden Flusswasser-Wärmepumpen und ein weiterer Wärmespeicher eingesetzt, um zuverlässig klimafreundliche Wärme für die Stadt zu erzeugen.
Weitere Informationen zur Förderung
Das Industrie- oder Fernwärmeprojekt besteht aus mehreren Projekten der beiden Unternehmen Aurubis und Hamburger Energiewerke. Seitens Aurubis sind dies drei voneinander unabhängige Projekte mit jeweils eigener Wärmeauskopplung aus drei Betriebseinheiten der Kontaktanlage. Aurubis hat Förderung für drei Projekte bei der BAFA im Rahmen der ‚Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft‘ Modul 4: Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen beantragt. Die Hamburger Energiewerke erhalten von der BAFA eine Förderung nach dem Programm Wärmenetze (Modul II) Modellvorhaben Wärmesysteme 4.0. Auch die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) fördert das Projekt der HEnW nach der Förderrichtlinie “Unternehmen für Ressourcenschutz” (UfR).
Zahlen und Fakten
Druckwärmespeicher der HEnW am Georgswerder Damm, Hamburg-Veddel
- Größe: 35 Meter hoch, 14 Meter Durchmesser
- Volumen: vier Millionen Liter
- Wassertemperatur: bis zu 105 Grad Celsius
- Gewicht Kuppeldach: 72 Tonnen
Wärmeauskopplung Aurubis
- Einbau von zwei neuen Zwischenabsorbern mit einem Gewicht von jeweils 250 Tonnen – hier entsteht die Wärme bei der Produktion von Schwefelsäure als Nebenprodukt der Kupferraffination
- Installation von speziellen Wärmetauschern
- Länge der Wärmeleitung auf dem Werksgelände: rund einen Kilometer
Leistung
- Klimaneutrale Fernwärmeversorgung von bis zu 20.000 Haushalten
- Einsparung von bis zu 100.000 Tonnen CO2-Emissionen
Weitere Informationen, Videos und Fotos finden Sie in unserer digitalen Pressemappe.
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